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Die Jahre des Wachstums (1987 - 1996)

 

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Aus beruflichen Gründen legte Heinz Hartje zu Beginn der Kampagne 1987/88 das Präsidentenamt nieder und Ottmar Heck trat an seine Stelle als Sitzungspräsident. Mit Übernahme des Präsidentenamtes und dem weiteren Vereinsvorsitz von EberhardSellhast trat nun eine Kontinuität über viele Jahre ein, die sich erst im neuen Jahrtausend wieder ändern sollte.

Zur Eröffnungssitzung am 14.11.1987 konnte der neue Sitzungspräsident dann erstmals ein auswärtiges Prinzenpaar vorstellen. Heinz Bodem und Annette Knelangen waren das neue Prinzenpaar des RCV. Der Abend brachte aber noch eine weitere Überraschung, den erstmals standen Jens und Ottmar Heck als Hecke-Bouwe auf der Bühne, die dann auch mit dem heute noch üblichen ”Kokolores” die Sitzung beendeten.

Bei den Sitzungen war es immer noch nicht möglich, ein Programm mit ausschließlich RCV-Aktiven auszurichten. So hatte man in den Hauptsitzungen neben den Kreppel-Sängern vom HMV Hochstadt auch die Prinzengarde und das Männerballett der Sachsenhäuser KG, das Tanzmariechen der “Wespen” aus Frankfurt-Oberrad sowie Heike Zirkel und Thomas Ertner vom Niederissigheimer Carneval-Club. Ein schönes und abwechslungsreiches Programm, was Kritiker damals allerdings zu der Aussage veranlasste: Ohne die Fremden könnt ihr ja keine Sitzung machen. Der Verein nahm es gelassen.

Mittlerweile war der Fundus des Vereins derartig angestiegen, dass die Lagermöglichkeiten auf dem Dachboden des alten Schulgebäudes (zu dieser Zeit das Rüdigheimer Rathaus) absolut ausgeschöpft waren. Auch mussten ständig die Dekorationen bis in den 3. Stock geschleppt werden. Glücklicherweise konnte man dann allerdings im Frühjahr 1988 von der Gemeinde das ehemalige Kühlhaus (Frigidaire) zum Nulltarif anmieten. Nach Abstemmen des Sockels der Kühlelemente, Verlegung von Stromkabeln und weiteren kleinen Renovierungsarbeiten, hatten wir damit hervorragende Lagermöglichkeiten und diese auch noch ebenerdig und in nicht allzu weiter Entfernung des Bürgerhauses.

Für die Jugendlichen des Vereins wurde eine Wochenendfreizeit beschlossen. Eberhard Sellhast organisierte diese auf dem Campingplatz in Gemünden am Main. Dank der Unterstützung der Rüdigheimer Feuerwehr wurde dies dann auch ein tolles Erlebnis. Mit den Erwachsenen ging es zum Vereinsausflug an den Rhein. Interessant war hier die angebotene Weinprobe. Da die Winzer wegen eines Wetterumschwungs zur Weinlese mussten, wurde die Verkostung unter der “sachkundigen” Leitung von Heinz Hartje und Ottmar Heck durchgeführt.

Im neuen Kampagnejahr 1988/89 standen mit dem Prinzenpaar Karin und Andreas Pleß zwei Aktive auf der Bühne von denen man noch einiges hören und sehen sollte. Zu den Hauptsitzungen traten dann auch zum ersten Mal die neu gegründeten Bambinos - die Kleinsten im Verein - auf. Christa Heck hatte mit ihnen einen Tanz einstudiert und in ihren Kätzchen-Kostümen kamen sie beim Publikum hervorragend an.

Mittlerweile hatte man auch wieder einen guten Kontakt zum Rüdigheimer Hundeverein, man besuchte sich gegenseitig bei Veranstaltungen und im Sommer veranstaltete der RCV auf dem Gelände des Hundesportvereins ein Grillfest für die Vereinsmitglieder, da aus Termingründen kein Vereinsausflug möglich war.

Die Kampagne 1989/90 stand ganz unter dem Zeichen des 11-jährigen Vereinsjubiläums. Nachdem man einige Jahre keinen Ehrenritter ernannt hatte, erhielt im Jubiläumsjahr der spätere Hessische Wirtschaftsminister Lothar Klemm den Ritterschlag zum 5. Ehrenritter. Als  Prinzenpaar wurden Andreas und Andrea Richter inthronisiert.

Den Neujahrsempfang gestaltete man in diesem Jahr als akademische Feier. Fast alle Orts- und befreundeten Vereine waren erschienen, um die Glückwünsche zu überbringen. Eine fast 50-seitige Festschrift konnte an den Veranstaltungen verteilt werden. Erstmals in der Vereinsgeschichte wurde das Goldene Vlies verliehen; Ute Laubach erhielt aus der Hand unseres Ehrenmitglieds Franz Hühner den Ritterschlag.

Durch die lange Kampagne war es nicht nur möglich 3 Sitzungen zu veranstalten, es wurde nach langen Jahren auch wieder ein Maskenball ausgerichtet, der allerdings nicht den gewünschten Erfolg brachte. Auch anderen Vereinen ging es in diesem Jahr ähnlich. Bei den Kartennachfragen zu den Hauptsitzungen war dies allerdings nicht spürbar. Trotz ausverkaufter Sitzungen entschloss man sich, zukünftig wieder zu zwei Sitzungen zurückzukehren.

Der Vereinsausflug führte die Mitglieder zur Hessenmühle in die hessische Rhön.

Die Kampagne 1990/91 sollte dann die kürzeste in der Vereinsgeschichte werden. Die Inthronisation bescherte dem närrischen Auditorium zunächst den   3. Prinzen Andreas in Folge, doch das neue Prinzenpaar Andreas Scholz und Birgit Betz musste bereits nach der 1. Sitzung und der Seniorensitzung am nächsten Tag ihre Aktivitäten einstellen. Ursache hierfür war der Golfkrieg, der dazu führte, dass die meisten Vereine ihre Sitzungen absagten. Auch Umzüge und Maskenbälle fanden größtenteils nicht statt. Glück im Unglück hatte man dennoch, denn durch die durchgeführte 1. Sitzung konnten wenigstens die finanziellen Verluste zum Teil ausgeglichen werden. Andere Vereine traf es da schlimmer. Zum ersten und lange Zeit einzigen Mal wurde zum Heringsessen ein Kostenbeitrag von 5,- DM erhoben.

Zur Freude des Prinzenpaares entschloss sich der Verein im kommenden Kampagnejahr 1991/92 für einen weiteren Durchlauf des Prinzenpaares Andreas Scholz und Birgit Betz und so lief auch alles wie am Schnürchen. Und das war auch gut so, hatte man doch schließlich die ganzen umliegenden Pressevertreter bis hin zur Frankfurter Rundschau zu Gast. Alle waren gespannt, wie im Rüdigheimer Karneval das Thema “Mülldeponie auf dem Gaulschinder” verarbeitet werden wird.

Und dann gab es für den Verein noch eine große Veränderung:

Durch die Grenzöffnung zur ehemaligen DDR wurden zahlreiche neue Kontakte geknüpft. Elferratsmitglied Walter Brandenburg hatte durch seine berufliche Tätigkeit in Thüringen die Bekanntschaft eines Damenturnvereins aus Crawinkel bei Oberhof gemacht. Seine Vermieterin war nicht nur Mitglied dieses Vereins, sondern auch dessen 1. Vorsitzende. Was lag also näher als eine dortige Faschingssitzung.

Nach der ersten Kontaktaufnahme erfolgte dann die konkrete Planung. Ein logistisches Problem war zu bewältigen. Alles, aber auch wirklich alles, vom Bühnenlicht bis zur Tonanlage, von der Dekoration bis zu den Bütten, von den Tanzgruppen bis zu den Rednern, von den Orden bis zu den Eintrittskarten musste alles organisiert werden. Vorhanden waren ein Busunternehmer, der auf eigene Rechnung etwa 50 Aktive von Neuberg nach Crawinkel und zurück kutschierte, Unterkünfte für alle in Crawinkel, reichlich Essen und Trinken, ein überbreiter Pferdeanhänger, eine nur teilweise existierende Autobahn mit vielen Fahrbahnverengungen, ein Sitzungspräsident mit nagelneuem Auto und Anhängerkupplung, aber keinerlei Ahnung von Anhängerbetrieb und einige, zu allen Schandtaten bereite Helfer von Neuberg und Crawinkel.

Nach der Ankunft am Freitag gegen Abend zunächst Auto ausladen, etwas Essen und dann erst einmal kennenlernen bis gegen Morgen. Nach einem letzten Absacker war es dann auch Zeit zum Aufstehen, denn es war ja noch nichts aufgebaut. Auch das Programm war noch nicht geschrieben und bald kam schon der Bus mit den Aktiven. Der Wahnsinn hatte einen Namen: RCV in Crawinkel.

Und abends dann Sitzung. Zu Gast die gesamte politische Prominenz aus Arnstadt, Gotha, Erfurt und Umgebung einschließlich Landtags- und Bundestagsabgeordneten. Allein die Begrüßung hätte für 3 Programmpunkte gereicht. Und am nächsten Tag nach dem ausgiebigen Frühstück wieder in Richtung Heimat. Eine anstrengende, aber sehr schöne Veranstaltung, die noch viele Jahre fortgesetzt wurde.

Da man die ganze Veranstaltung auch unter dem Aspekt Vereinsausflug gesehen hat, wurde 1992 anstelle eines weiteren Ausfluges eine Radtour unternommen. Sie führte zum Grillplatz an der dicken Eiche in Bruchköbel, wo bereits Würstchen im eigenen Saft schmorten. Nach der Rückfahrt traf man sich auf dem Gelände des Hundesportvereins zur gemütlichen Runde. Auf vielfachen Wunsch zeigte man Dias aus den Anfangszeiten des Vereins.

Zur Kampagne 1992/93 gab es dann ein Gesamt-Neuberger Prinzenpaar. Mit Jürgen Schäfer und Sabine Klein standen erstmals ein Ravolzhäuser und eine Rüdigheimerin als Tollitäten auf der Bühne des Bürgerhauses.

Letztmalig wurde in diesem Jahr eine Vereins-Weihnachtsfeier ausgerichtet. In Anbetracht der vielen gleichartigen Veranstaltungen zu dieser Zeit und den bevorstehenden Aktivitäten zur neuen Kampagne wollte man lieber verzichten, was auch von Seiten der Mitglieder gut aufgenommen wurde.

Im Hinblick auf die Sitzungen hatte es der Verein nunmehr erreicht, das Programm ausschließlich mit eigenen Aktiven zu gestalten. Man verfügte über Prinzen-, Nachwuchs- und Minigarde, Bambinos, Ballettund Männerballett, Büttenredner und -innen wie Ilona Sellhast und Ute Laubach (Frau Knaddel und Frau Daddel), Sabine Brosch, Reinhard Geisler, Jens-Michael Heck, die Hecke-Bouwe (Jens-Michael und Ottmar Heck) und andere mehr.

Der Kartenvorverkauf hatte sich mittlerweile zu einer eigenständigen Veranstaltung entwickelt. Karteninteressenten trafen sich am Vorabend mit Wohnwagen oder Wohnmobilen auf dem Parkplatz hinter dem Bürgerhaus zur gemütlichen Runde - bei Gelegenheit schaute auch mal das Prinzenpaar vorbei - und man konnte auf diese Weise sicher sein, beim Kartenvorverkauf am nächsten Morgen um 10:00 Uhr bei den Ersten zu sein (vorausgesetzt man war nicht kurzfristig vorher eingeschlafen).

Im Sommer begab man sich wieder auf Reisen und stattete nicht nur dem Felsenmeer, sondern auch der alten Universitätsstadt Heidelberg und dem Michelstädter Rathaus einen Besuch ab

Die Schla-Wiener ließen dann in der Session 1993/94 grüßen, denn mit Edgar und Helene Ruth hatte ein deutsch-österreichisches Prinzenpaar die närrische Macht in Neuberg ergriffen. Erstmals nahm der Verein in diesem Jahr am Neuberger Weihnachtsmarkt des Handwerker- und Gewerbevereins teil. Das Angebot des Vereins bestand fast ausschließlich aus Getränken und hatte mit Weihnachtsmarkt relativ wenig zu tun. So bot man neben Sekt und Wein unter anderem auch eine Maibowle an. Doch der Erfolg war zufriedenstellend.

Nach den Sitzungen folgte wieder die Rathauserstürmung. Hier ging jedoch das Interesse der Bevölkerung von Jahr zu Jahr weiter zurück, was man allerdings von der Weiberfastnacht anschließend im Bürgerhaus nicht sagen konnte.

Zur Teilnahme am Maimarkt des Handwerker- und Gewerbevereins konnte der Verein erstmals mit einer eigenen Verkaufshütte aufwarten, die von Vereinsmitgliedern selbst gebaut wurde. Sie sollte natürlich hauptsächlich am Weihnachtsmarkt, an dem man auch weiterhin teilnehmen wollte, Verwendung finden. Das Sommerfest (anstelle einer Weihnachtsfeier) und der Vereinsausflug, der in diesem Jahr in den Vogelsberg führte, waren weitere Stationen dieses Jahres.

Horst und Conny Holler waren das neue Prinzenpaar in der Kampagne 1994/95. Da Heinz Hartje aus beruflichen Gründen leider nicht mehr als stellvertretender Sitzungspräsident zur Verfügung stehen konnte, war Edgar Ruth bereit dieses Amt zu übernehmen. Und er musste es auch gleich übernehmen, denn am Tag nach der ersten Sitzung wurde Ottmar Heck mit einem Magengeschwür ins Krankenhaus eingeliefert. Erst zur Sitzung in Crawinkel war er dann wieder an Bord. Aufgrund der absolut schlechten Witterungsverhältnisse musste dann auch noch die Wegstrecke des kleinen Zuges an der Weiberfastnacht erheblich verkürzt werden. Dennoch galt diese Weiberfastnacht lange Jahre als eine der schönsten Veranstaltungen seit Anbeginn des Vereins.

Anstelle eines Vereinsausfluges fand wieder einmal eine Fahrradtour statt. Über Hammersbach ging es nach Höchst an der Nidder und von dort aus wieder in Richtung Heimat. Zum Abschluss traf man sich dann im Vereinslokal, der Hasentalschänke im gleichnamigen Hasentalweg.

Zum Beginn der neuen Kampagne 1995/96 hatte man das Programm vollkommen umgestellt. Keine Sitzung sollte es sein, sondern ein Tanzabend, allerdings mit einer Kapelle der Spitzenklasse. Intensive Werbung und gute Mund-zu-Mund-Propaganda sorgten dafür, dass der Saal gut besetzt war und zum Schluss auch noch ein kleiner Verdienst übrigblieb. Man hoffte auf dem richtigen Weg zu sein. Auch konnte man die Inthronisation des neuen Prinzenpaares Peter und Petra Panzof gut in das Geschehen einbinden.

Auf dem Weihnachtsmarkt, der in diesem Jahr zum ersten Mal in Rüdigheim stattfand, wurden dann als Highlight zum ersten Mal hausgemachte Kartoffelpuffer angeboten, die sich als absoluter Renner entpuppten.

Im Mittelpunkt der Kampagne stand natürlich das Gemeindejubiläum zum 25. Geburtstag Neubergs. So nahmen dann auch zahlreiche Büttenreden und Tänze darauf Bezug. Auch die “Hecke-Bouwe” nahmen dies zum Anlass, um als Silberhochzeitspaar zu erscheinen.

In der trostlosen Zeit zwischen den Kampagnen veranstaltete man wieder einen Vereinsausflug. Er führte die Mitglieder in die alte Bischofsstadt Bamberg, eine ausgesprochene Perle des Frankenlandes.

Zwischenzeitlich hatte sich auch die finanzielle Situation des Vereins gefestigt. Man hatte ein paar Groschen auf der hohen Kante und konnte auch einiges investieren. So wurde eine neue Beleuchtungsanlage angeschafft, für die anfallenden Schreibarbeiten kaufte man einen Computer, August Fromm kümmerte sich um die völlige Neugestaltung des Prinzenwagens und fertigte außerdem neue Bütten. Auch die Garderobe der Gardetänzerinnen wurde drastisch aufgestockt. Für die Beschaffung von Schautanzkostümen wurde ein Kleiderzuschuss gewährt und im Lagerraum (Kühlhaus) wurde ein neuer Estrich eingebracht. Zur Entlastung des Kassierers wurden die Mitgliedsbeiträge auf das Lastschriftverfahren umgstellt.

Der Mitgliederstand hatte mittlerweile die 150 überschritten. Erfreulich dabei auch, dass der Verein in keiner Weise Nachwuchssorgen hatte. Fast ein Drittel der Mitglieder war unter 16 Jahren alt und insbesondere bei den Bambinos und der Minigarde waren auch in den kommen Jahren weitere Zuwächse zu erwarten.

 

 

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